Mini-Benjeshecke für kleine Gärten

Totholzhecke

Kleine Totholzhecke aus vertrockneten Stengeln

Die klassische Totholzhecke ist 0,5-1m breit, mindestens 1m hoch, Länge beliebig. Dafür braucht man viel Platz und viel Material, also viel Astschnitt und Holzabfälle.

Die Variante, die ich hier vorstelle, ist deutlich kleiner und passt auch in sehr kleine Gärten. Als Material habe ich überwiegend Staudenschnitt verwendet, aber auch einige Zweige.

Sie sollte an einem möglichst sonnigen Platz stehen, dann siedeln sich mit etwas Glück Wildbienen an, die in den Staudenstengeln ihre Nistkammern anlegen. Außerdem bietet diese Minihecke Verstecke für Laufkäfer und Spinnen, vielleicht legt dort auch ein Ohrwurmweibchen seine Kinderstube an. Sobald das Gras hinein wächst, könnte es auch ein Biotop für grasfressende Schmetterlingsraupen und Heuschrecken sein - ich lasse mich überraschen.

Baumaterial

Staudenstengel und Äste für die Mini-Benjeshecke
  • pro lfd. Meter Hecke 5-6 Äste, ca. 0,5-1 m lang, je nach gewünschter Höhe der Totholzhecke
  • möglichst dicke, trockene, markgefüllte Staudenstengel
  • hohle Staudenstengel
  • Samenstände und ähnliches als dekorative Elemente

Besonders beliebt sind bei Wildbienen

  • Zweige von Holunder und Schmetterlingsflieder,
  • abgestorbene Himbeer- und Brombeerruten,
  • abgestorbene Stengel von Königskerzen.

Werkzeug

Da braucht man nicht viel, vor allem eine Astschere. Ich fand den Unkrautstecher ganz praktisch, um Löcher in den Boden zu bohren, für die Gerüstäste.

Bauanleitung

Das Grundprinzip ist sehr simpel. Man steckt einige dünne Äste in den Boden, damit man ein Gerüst hat und füllt den Raum dazwischen mit Staudenstengeln. Am Schluß sichert man die Konstruktion mit weiteren, in den Boden gesteckten dünnen Zweigen oder stabilen Stengeln - sonst fliegt sie beim nächsten Windstoß durch den Garten.

Aber ein paar Details sollte man beachten. Wildbienen, die markhaltige Stengel als Nistplatz brauchen, suchen nach in etwa senkrecht stehenden Stengeln. Daher sollten einige markhaltige Stengel aufrecht in der Hecke stecken. Das gilt auch für Brombeer- und Himbeerruten.

Die Wildbienen, die ihr Nest in hohle Stengel bauen, bestehen auf einer waagrechten Orientierung. Für sie kann man einige stabile hohle Stengel in der Hecke verbauen, die glatte Schnittkanten haben müssen.

Der Aufbau der Mini-Benjeshecke

Copyright © Ulrike Grossmann