Cyanistes caeruleus, Syn. Parus caeruleus

Blaumeisen

Blaumeise im blühenden Kirschbaum

Blaumeisen sieht man häufig im Garten. Sie turnen durch die Bäume, zupfen Blattläuse von den Zweigspitzen und picken Insekteneier aus Spalten in der Rinde. Die leichten Vögelchen - rund 11 Gramm -  können auch auf den äußersten Zweigspitzen nach Futter suchen. Auf dem Boden sieht man sie selten. An ihrer blauen Kappe sind sie leicht zu erkennen und von den sonst recht ähnlichen Kohlmeisen zu unterscheiden.

Blaumeisen sind Vögel der Laubwälder, bevorzugt Eichenwälder, ein Garten nur mit Koniferen ist für sie wenig attraktiv. Außer Insekten und Spinnen fressen sie Bucheckern, Eicheln und andere Samen, im Frühling auch Knospen. Ihre Jungen füttern sie bevorzugt mit Raupen.

Sie gehören zu den Höhlenbrütern, ebenso wie die größeren und kräftigeren Kohlmeisen. Gegen Kohlmeisen können sie sich im Kampf um eine Höhle nicht durchsetzten. Wenn Sie den putzigen Blattlausfresser in Ihrem Garten ansiedeln möchten, sollten Sie einen Nistkasten mit einer Einflugöffnung von 26 mm aufhängen. Tannen-,  Sumpf- oder Haubenmeisen können in diesen Kasten auch einziehn, aber nicht die Kohlmeise. Für sie ist die Einflugöffnung zu klein. Geeignete Brutplätze scheinen sehr knapp zu sein, der Blaumeiserich in meinem Garten fängt schon im Januar an, den Meisenkasten zu bewachen.

Blaumeisen brüten meist nur einmal im Jahr, haben dafür aber sehr große Gelege mit bis zu 14 Eiern und einen entsprechend hohen Futterbedarf für die hungrige Brut. Sie sind nach etwa 2 Wochen flügge, aber noch lange als Ästlinge auf Fütterung durch ihre Eltern angewiesen.

Von dem niedlichen Aussehen sollte man sich nicht täuschen lassen, es sind kämpferische und durchsetzungsfähige Vögel. Ich habe einmal beobachtet, wie ein Buntspecht vom Nistkasten vertrieben wurde. Der Buntspecht hatte gerade angesetzt, den Kasten aufzuhacken, schon stürzte sich die Meise senkrecht von oben auf ihn, in einem dramatischen Sturzflug! Kurze Zeit danach versuchte der Specht es nochmal - er hatte sicherlich auch hungrige Junge zu füttern - aber er wurde wieder vertrieben. So ein Buntspecht wiegt etwa das Siebenfache einer Blaumeise, es war wirklich ein Kampf David gegen Goliath.

 

Bei der Gefiederpflege

  • Blaumeise bei der Gefiederpflege
  • Das Öl aus der Bürzeldrüse wird überall verteilt
  • Dreck und Parasiten werden entfernt
  • Ein gepflegtes Gefieder ist lebenswichtig
  • Rund 2 Minuten dauert ein Putzdurchgang
  • Ein Blaumeisen-Weibchen, erkennbar an der nur teilweise blauen Kappe
  • Fertig!

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